Für die Reisenden des berühmten
"Glacier Express" beginnt in Disentis ein weiterer Höhepunkt auf
der Fahrt mit dem langsamsten Schnellzug der Welt. Im Bahnhof werden die herkömmlichen
Schmalspurlokomotiven der Rhätischen Bahn durch Zahnradlokomotiven der Matterhorn
Gotthard Bahn getauscht.
Bereits kurze Zeit nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof von Disentis
rasten Lokomotiven und Wagen in die massive Zahnstange ein, um den Oberalppass,
dessen Scheitelpunkt sich auf über 2000m befindet, zu bezwingen. Zahlreiche
Tunnels, Lawinengalerien und Viadukte prägen das Bild dieses eindrucksvollen
Streckenabschnittes, welcher mit atemberaubenden Ausblicken auf die umgebende
Bergwelt aufwarten kann.
Der Verein "Dampfbahn Furka Bergstrecke" veranstaltet im Sommer tägliche
Fahrten über den Furkapass.
Um einen ganzjährigen Betrieb zu ermöglichen, wurde
in den achtziger Jahren der Furka Basistunnel errichtet. Er untertunnelt das gesamte
Furkamassiv und machte die alte Bergstrecke, welche ebenfalls im Zahnstangenbetrieb
befahren wurde, überflüssig. Die Organisation "Dampfbahn Furka
Bergstrecke" hat es sich jedoch zum Ziel gesetzt, die alte Strecke über
den Furkapass betriebsfähig zu erhalten und bietet in den Sommermonaten tägliche
Dampfsonderfahrten zwischen Realp und Gletsch an.
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Zu Beginn der Reise über den Oberalppass
fällt unser Blick zurück auf das Bündner Oberland. Der bergwärts
fahrende Glacier Express ist erst vor wenigen Minuten in Disentis abgefahren.
Umgeben von einer herrlichen Bergkulisse fährt
ein Glacier Express bei Segnas bergwärts. Die Station Segnas ist übrigens
der planmäßige Kreuzungspunkt für die Glacier Express-Züge.
Der Val-Bugnei-Viadukt bei Sedrun zählt zu den größten Brückenbauten
an der Oberalpstrecke. Ein Glacier Express der neuesten Generation rollt gerade
talwärts Richtung Disentis.
Eine HGe 4/4 II zieht wenige Minuten nach dem
Entstehen der vorherigen Aufnahme den Gegenzug über den Oberalppass nach
Zermatt.
Bei der Wintersporthaltestelle Dieni unweit
von Sedrun befahren die Züge eine Steinbogenbrücke über das Val-Giuf.
Die Region rund um den Val-Val-Viadukt bei
Tschamut gilt als sehr lawinengefährdet. Aus diesem Grund mussten hier nachträglich
Lawinenschutzgalerien errichtet werden, um einen sicheren Winterbetrieb zu ermöglichen.
Auf der Oberalppasshöhe schützt
eine massive Lawinengalerie Schiene und Straße im Winter vor Lawinen.
Die Oberalppasshöhe ist mit 2033 Metern
der höchste Punkt, welcher bei einer Reise mit dem Glacier Express erreicht
wird.
Am Oberalppass befindet sich ebenfalls die
Kantonsgrenze zwischen Uri und Graubünden, welche gerade von einem Pendelzug
und einer Deh 4/4 überquert wird.
Durch weite Almwiesen, umgeben von bizarren
Berggipfeln, rollen die Züge weiter nach Nätschen, um dort mit dem Abstieg
nach Andermatt beginnen zu können.
Bei Nätschen endet der in zahlreichen Serpentinen
angelegte Aufstieg von Andermatt. Eine HGe 4/4 II klinkt sich mit Ihrem Zug soeben
aus der Zahnstange aus, um in den Bahnhof Nätschen einzufahren.
Ein Pendelzug zwischen Nätschen und
Andermatt auf der eindrucksvollen Talfahrt.
Bei Andermatt zweigt eine Zahnradstrecke
nach Göschenen ab. Die so genannte "Schöllenenbahn" ermöglicht
somit den direkten Anschluss an die Gotthardbahn der SBB. Die Strecke verläuft
meist in Lawinenschutzgalerien - nur im Bereich der Teufelsbrücke kommt die
Bahntrasse für wenige Augenblicke ans Tageslicht.
Nach einem Aufenthalt in Andermatt verkehren
die Züge der MGB weiter durch das Ursenental zum Furka-Basistunnel nach Realp.
Bei Hospental wird die 70 Meter lange Richlerenbrücke überquert.
Die eindrucksvolle Landschaft bei Hospental
markiert das Ende dieses Bilderbogens über die Oberalpbahn.
Ein Highlight bei einer Fahrt mit der Dampfbahn-Furka-Bergstrecke ist die Steffenbachbrücke an der Ostrampe der Furkastrecke: Eine geniale "klappbare" Brückenkonstruktion erlaubt es, im Winter die gesamte Brücke wegzuklappen und so vor Lawinen zu schützen.
Der Rhonegletscher an der Westseite des Furkapasses war einst der Namensgeber für den weltberühmten "Glacier-Express". Vor etwa einem Jahrhundert reichte die Gletscherzunge noch bis ins Tal nach Gletsch.
Wendet man den Blick talwärts, so erkennt man die markante Grimselpassstraße sowie die Bahnhofsanlagen von Gletsch - den jetzigen Endpunkt der Furka-Bergstrecke.
Die Verlängerung der Furka-Bergstrecke bis nach Oberwald ist in Arbeit und soll in einigen Jahren fertiggestellt werden.
Sie können nun die virtuelle Bahnreise mit einem Klick fortsetzen
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