Der Semmering war bis hin zum Jahre 1854 für die Eisenbahn ein unüberwindbares Hindernis, an dem sich die Ausläufer der Alpen der Bahn stellten. Doch der Venezianer Carl Ritter von Ghega bewies mit eindrucksvoller Weitsicht, wie dieses Problem nach allen Regeln der Kunst bewältigt werden kann.
Ghega plante eine 42 Kilometer lange Steilstrecke, welche mit
16 Tunnels und 16 Viadukten sowie vielen weiteren kleineren Kunstbauten ein maßgebendes
Vorbild für spätere gebirgsquerende Eisenbahnstrecken war. Aufgrund
dessen wurden die Semmeringbahn und die umgebende Landschaft im Jahre 1998 von
der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Die Semmeringstrecke ist bislang
die einzige Eisenbahnstrecke, der diese Ehre zu Teil wurde.
Panoramablick am Semmering: Rax - Kalte Rinne Viadukt - Polleroswand.
Und auch heute noch steht die Semmeringbahn im Hochbetrieb - dies aber nicht zu Leiden der umliegenden Naturlandschaft - denn Carl Ritter von Ghega verstand es, die Strecke so in die Landschaft einzugliedern, sodass sich Bahn und Berge auch Heute noch friedvoll begegnen.
Übersichtskarte der Semmeringstrecke von Mürzzuschlag bis Gloggnitz.
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Wir beginnen unsere fotografische Reise unweit des Bahnhofes Semmering: Auf dem Streckenabschnitt zwischen Kartnerkogel- und Wolfsbergkogeltunnel passiert gerade eben ein ÖBB-EC, gezogen von einem Triebfahrzeug der Reihe 1x16, den Kartnerkogelviadukt. Im Hintergrund ist das ehemalige "Kurhaus Semmering" zu erkennen.
Der Viadukt über die Krauselklause ist ohne Zweifel eines der schönsten und meistfotografiertesten Bauwerke der Strecke. Er liegt eingebettet zwischen Polleros- und Spießwand und schließt direkt an den Polleroswandtunnel an. Aber damit noch nicht genug: Einige Meter weiter befindet sich der kuriose Krauseltunnel mit einer Länge von nur 13 Metern.
Panoramablick auf den schönsten Streckenteil der Semmeringbahn: Viadukt über die Kalte Rinne, Polleroswandtunnel sowie der bereits bekannte Viadukt über die Krauselklause. Ein IC bespannt mit einer 1044 rollt talwärts.
Gütertransport in rauen Mengen! Die beiden Lokomotiven dieses Güterzuges donnern bereits über den Krauselklauseviadukt talwärts während sich die letzen Wagen des Zuges noch auf dem Kalte-Rinne-Viadukt befinden.
Herbstfarben im Adlitzgraben: Der Viadukt über die Kalte Rinne präsentiert sich dem Betrachter erst aus besonderen Blickwinkeln in seiner vollen Pracht. Trittsicheren Fotografen und Wanderern kann dieses Motiv aus der Polleroswand heraus dringendst empfohlen werden.
Erlebniszug Zauberberge heißt jener planmäßig verkehrende Sonderzug, welcher an Samstagen, Sonn- und Feiertagen bespannt mit der Oldtimer E-Lok 1010.03 gleich vier Mal den Semmering überquert. Der Zug wird von Wien aus geführt und kann mit normalen Fahrkarten benutzt werden.
Diese Vogelperspektive beim Krauseltunnel zeigt den Krauselklauseviadukt und im Hintergrund die weit aufragende Polleroswad. Zwei Tauri bremsen den Leergüterzug mit vereinter Kraft talwärts bis zum inzwischen bereits modernisierten Bahnhof Gloggnitz.
Ein gelungenes Experiment mit Licht und Schatten beim Weinzettelwandtunnel, welcher als einziger Tunnel der Semmeringstrecke keine Ausmauerung besitzt, sondern nur aus Fels besteht, zeigt diese Aufnahme. Eine Lok der Reihe 1142 durchbricht mit ihrem Regionalzug den dunklen Portalbereich und erstrahlt im Licht der Abendsonne.
Der Bahnhof Mürzzuschlag stellt den steirischen Beginn der Semmeringstrecke dar. In früheren Jahren begann hier ebenfalls die bereits stillgelegte Stichstrecke nach Neuberg a. d. Mürz, welche in der nächsten Zeit vielleicht durch die GKB wieder in Betrieb genommen wird. Auf der am Bahnsteig 3 entstandenen Aufnahme wartet die letzte Eckfenster 1042 mit dem Erlebniszug Zauberberge auf die Abfahrt.
Nebel im Tal - Sonne am Berg! So könnte das Motto dieses Fotos lauten, welches zwischen Klamm Schottwien und Breitenstein aufgenommen wurde. Im Hintergrund sticht die malerische Ruine Klamm durch die Nebelschwaden hindurch. Die Regionalzuggarnitur hat diese düstere Nebelstimmung aber bereits hinter sich gelassen und fährt nun auf den schönsten Abschnitt der Strecke zu.
Diese Aufnahme beim Rumplergrabenviadukt wäre im Sommer aufgrund der stark wuchernden Vegetation nicht ohne Kompromisse möglich gewesen. Im Herbst 2004 erwies sich diese Stelle aber als passend.
Die Galerien im Weinzettelwandtunnel stellen einen der Höhepunkte einer Reise über den Zauberberg dar, obwohl dieser Streckenabschnitt eigentlich eine Notlösung darstellt: Denn nach einem Felssturz während der Bauphase musste Ghega die ursprünglich im Freien geplante Trasse in den Berg verlagern und zwei Steinschlaggalerien in den Tunnel integrieren.
Der harte Rampenbetrieb am Semmering ist auch in den Wintermonaten einen Besuch wert. Größere, durch Schneemassen verursachte Unfälle sind bislang ausgeblieben, was sicherlich auf die geschickte Trassenführung zurückzuführen ist. Im Bild ist der Krauselklause Viadukt zu erkennen, welcher gerade einen Güterzug über das Tal zwischen Polleros- und Spießwand trägt.
Stierkampf auf der Kalten Rinne!
Im Kartnerkogeltunnel, welcher direkt an den Bahnhof Semmering anschließt, verschwindet gerade ein Triebkopf der Reihe 6010. Der Kartnerkogeltunnel ist der vergleichsweise kürzeste Tunnel von jenen 3 Tunnelröhren, welche seitliche Zugangsstollen aufweisen.
Der 'Untere Adlitzgrabenviadukt' ist das einzige Bauwerk der Semmeringbahn, welches noch zu Ghegas Lebzeiten Reparaturen erforderlich machte: Da sich der Viadukt von Zeit zu Zeit nach außen hin verschob, wurden mehrere Stützpfeiler zum bestehenden Bauwerk hinzugefügt.
Vom Roten Berg aus ist die Winterlandschaft beim Krauselklauseviadukt einer angezuckerten Modellbahnanlage zum Verwechseln ähnlich.
Im Jubiläumsjahr wurden umfangreiche Rodungen entlang der Semmeringstrecke durchgeführt und so wurden einige, inzwischen in Vergessenheit geratene, Fotostellen wieder Wirklichkeit. Wie hier bei der Haltestelle Wolfsbergkogel und dem Kurhaus Semmering.
So schön können der Zauberberg und seine Bahn sein! Im Hintergrund ist die noch schneebedeckte Rax sichtbar.
Das Portal des nur 13 Meter langen Krauseltunnels diente hier als Fotostandpunkt. Der InterCity Zug befindet sich noch teilweise im Polleroswandtunnel während die Lokomotive der Baureihe 1x16 den Krauselklauseviadukt bereits verlassen hat.
Vor einer Minute war dieser ÖBB-EC noch am gegenüberliegenden Berghang beim Krauselklauseviadukt zu hören. Nun bietet sich den Reisenden ein letzer Blick auf die steil aufragende Polleroswand und die zuvor befahrene Trasse.
Der Viadukt über die Kalte Rinne:
Zweistöckig: 10 Bögen oben, 5 Bögen unten
Länge 182 Meter, Höhe: 46 Meter
Er ist das Wahrzeichen der Semmeringbahn und wurde sogar auf dem alten 20 Schilling Schein abgebildet.
In wenigen Augenblicken wird dieser Güterzug den Kilometerstein 100,0 erreichen und danach den unteren Adlitzgraben auf einem imposanten Viadukt überqueren.
Vier Highlights auf einem Bild: Der Viadukt über die Kalte Rinne, der Polleroswandtunnel und die zugehörige Polleroswand wurden hier zusammen mit einem schweren Autozug bildlich festgehalten.
Wir befinden uns im unteren Adlitzgraben, welcher ebenfalls von einem mächtigen Viadukt überquert wird. Umfangreiche Rodungen vor dem Viadukt lassen diesen wieder in frischem Glanz erstrahlen.
Bei Klamm Schottwien beginnt das interessante Streckenstück der Semmeringbahn mit dem Klamm-Tunnel. Ein InterCity Zug passiert soeben den mit Natursteinen erbauten Bahnhof.
Nach diesem kurzen Abstecher nach Klamm-Schottwien wollen wir wieder zum interessanten Streckenteil zurückkehren. Die Aussichtswarte am Doppelreiterkogel bietet einen grandiosen Rundblick auf die Gegend von der Weinzettelwand bis zur Kalten Rinne und ist leicht über den Bahnwanderweg erreichbar.
Eine der bekanntesten Fotostellen am Semmering ist sicherlich der kurze Krauseltunnel und die im Hintergrund aufragende Polleroswand. Durch die leuchtenden Herbstfarben rollt der Erlebniszug Zauberberge talwärts nach Wien.
Der Viadukt über die Kalte Rinne wirkt auch vom Portal des Polleroswandtunnels aus sehr imposant. Die 4010-Garnitur, welche zwischen Graz und Wien verkehrt befindet sich noch auf dem malerischen Wahrzeichen der Semmeringbahn und wird in Kürze im Massiv unter der Polleroswand verschwinden.
Nur für einen kurzen Augenblick erscheinen die Züge zwischen den beiden Weinzetteltunneln im Licht der Sonne. Ein talwärts fahrender Güzerzug wurde bei Einfahrt in den Weinzettelwandtunnel fotografisch festgehalten.
Sie können nun die virtuelle Bahnreise mit einem Klick fortsetzen >>